Nach dem Erfolg des ersten Rock-GoDi war klar, das darf es nicht gewesen sein. Ein Jahr Ruhepause und dann gingen die
Überlegungen wieder los. Die erste Frage war, mit welchem Thema sollen wir den nächsten Gottesdienst überschreiben? Ideen gab es viele. Zu viele um sie alle in einem Gottesdienst
unterzubringen
Wir haben uns dann entschieden, das zum Thema zu machen, was wir mit dem Rock-Gottesdienst erreichen wollen. Etwas bewegen, etwas verändern, selbst Teil von etwas Größerem
sein: „Lasst uns ein Meer sein“.
Der Song von Silbermond passt da genau. „Wir sind wie Tropfen, doch wir sind nicht alleine. Wir schlagen Löcher in die heißesten Steine!“ Der Tropfen zieht sich durch den ganzen
Gottesdienst. Er zeigt uns, dass man etwas verändern kann. Auch, wenn man sich oft klein und unbedeutend vorkommt, darf man nicht alles als gegeben hinnehmen. Man muss für seine
Überzeugungen einstehen und selbst für das Gute in der Welt sorgen. „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt!“ Mit
einem Song der Ärzte bringen wir es auf den Punkt. Du kannst die Schuld nicht einfach anderen in die Schuhe schieben, dich zurücklehnen und erwarten, dass andere die Probleme lösen, die dich
genauso betreffen, wie jeden anderen. Du musst Verantwortung übernehmen und Dinge selbst angehen. Das erfordert Mut! Dafür musst du „Arsch in der Hose haben“. Und das erfordert auch
Mitmenschen und Freunde, die dir zur Seite stehen. Die deine Überzeugungen teilen und dich unterstützen. Ein Tropfen alleine kann nichts ausrichten, nur „steter Tropfen höhlt den
Stein“.
Wir haben unseren ganz eigenen Stein mitgebracht. Und wir haben unsere Besucher gebeten zu Tropfen zu werden, im übertragenen Sinne. Sie haben ihre Gedanken auf Tropfen geschrieben und mit diesen
konnten wir den Fels zwar nicht aushöhlen, aber verdecken.
Der Gedanke des Abends war klar. Wir sind eine Gemeinschaft. Schaffen wir es auch ein Meer zu sein?
Um die Umbauphase auf der Bühne zu überbrücken, durften sich die Zuschauer an den rhytmischen Beats der "Fire Drums" aus Düsseldorf erfreuen. Nachdem der Umbau abgeschlossen war
hieß es dann: Bühne frei für vier regionale Bands. Den Anfang machte LaLaLa aus Kerken. Drei kleine Jungs verzauberten mit ihren überraschenden Klängen und Stimmen die Zuschauer
auf Anhieb. (Im Laufe der vergangenen Jahre hat es LaLaLa geschafft und haben nun einen Plattenvertrag. Sie spielen heutzutage unter dem Namen 3A) Anschließend traten die
Vaenzies aus Wachtendonk. Sie coverten Partyhits und spielten ein paar eigene Songs. Mit eigenen rockigen Songs rissen Dollars`n`Dimes aus Kevelaer die
Zuschauer mit. Diese kochende Stimmung heizten die Jungs von Few Steps To Border auch weiterhin auf. Die Wachtendonker spielten Party- und Rockmusik und verabschiedeten
die Besucher in eine laue Sommernacht.
Und dann ging es 2010 nach München...
Nachdem wir eine sehr positive Rückmeldung zu unserm Rock-GoDi bekommen haben, wollten wir den Versuch starten und beim ökumenischen Kirchentag 2010 in München ein Teil des Programms zu
werden. Mit Tonaufnahme und einem langen Brief haben wir uns dann beim ÖKT beworben und wurden tatsächlich eingeladen. Mit guter Laune haben wir uns dann am 12. Mai 2010 mit einem Sonderzug auf
die Reise gemacht und was dann kam hat all unsere Erwartungen übertroffen.
Viel zu spät unterwegs zum Auftrittsort wundern wir uns, wohin all die Menschen unterwegs sind. Dann die Realisation: Sie sind unterwegs zu unserem Rock-GoDi. Wir hatten selbst Schwierigkeiten
noch in den Raum zu kommen, so viele Besucher warteten schon auf uns. Nachdem der Hauptraum komplett gefüllt war wurde ein Nebenraum des Gemeindezentrums aufgeschlossen. Schnell wurde vom
Orga-Team des ÖKTs eine Audio- und Bildübertragung eingerichtet. Doch es gab immer noch kein Ende an Besuchern. Ein weiterer Nebenraum wurde aufgemacht um den Fluten an Interessierten irgendwie
Herr zu werden. Dort konnte eine Audioübertragung eingerichtet werden, Bild gibt es leider nicht. Egal. Wer noch reinkommt ist froh überhaupt dabei zu sein, zu viele Besucher stehen noch vor
der Türe und müssen leider weggeschickt werden. Nervosität macht sich breit, mit so viel Andrang hat keiner gerechnet. (Nach dem Rock-GoDi erfuhren wir, dass es 2800 Besucher gab, die uns gehört
und gesehen haben) Dann geht es los und bevor man überhaupt fassen kann was gerade passiert, geben wir die letzte Zugabe. Das Publikum singt inzwischen mit, die Stimmung ist ausgelassen und wir
spüren in diesem Moment ganz genau: Wir sind ein Teil von etwas viel Größerem. Wir sind ein Meer!
Proben: Montags 19.30 - 21.00 Uhr
In den Schulferien finden keine Proben statt